Laut ausländischen Medienberichten musste Teslas deutsches Werk aufgrund der vorsätzlichen Brandstiftung eines nahegelegenen Kraftwerksturms seinen Betrieb weiterhin einstellen. Dies ist ein weiterer Schlag für Tesla, der sein Wachstum in diesem Jahr voraussichtlich verlangsamen wird.
Tesla warnte, dass derzeit nicht absehbar sei, wann die Produktion im Werk in Grünheide wieder aufgenommen werde. Derzeit liegt die Produktion des Werks bei etwa 6.000 Modell Y-Fahrzeugen pro Woche. Tesla schätzt, dass der Vorfall Verluste in Höhe von Hunderten Millionen Euro verursachen wird und allein am 5. März die Montage von 1.000 Fahrzeugen verzögerte.
E.DIS, eine Tochtergesellschaft des Netzbetreibers E.ON, erklärte, man arbeite an provisorischen Reparaturen der beschädigten Strommasten und hoffe, die Stromversorgung des Kraftwerks so schnell wie möglich wiederherzustellen. Einen Zeitplan nannte der Betreiber jedoch nicht. „Die Netzexperten von E.DIS arbeiten eng mit Industrie- und Gewerbebetrieben zusammen, deren Stromversorgung noch nicht wiederhergestellt ist, insbesondere mit Tesla, sowie mit den Behörden“, erklärte das Unternehmen.
Ben Kallo, Analyst bei Baird Equity Research, schrieb in einem Bericht vom 6. März, dass Tesla-Investoren ihre Erwartungen hinsichtlich der Anzahl der in diesem Quartal ausgelieferten Fahrzeuge möglicherweise senken müssen. Er erwartet, dass Tesla in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur rund 421.100 Fahrzeuge ausliefern wird – rund 67.900 weniger als von der Wall Street prognostiziert.
„Eine Reihe von Produktionsunterbrechungen hat die Produktionspläne im ersten Quartal weiter erschwert“, schrieb Kallo. Er hatte Tesla bereits Ende Januar als pessimistisch eingestuft.
Kallo sagte, dass die Auslieferungen des Unternehmens in diesem Quartal wahrscheinlich „deutlich niedriger“ ausfallen werden als Ende letzten Jahres. Grund dafür seien die jüngsten Stromausfälle in deutschen Fabriken, Produktionsunterbrechungen aufgrund früherer Konflikte im Roten Meer und die Umstellung auf die Produktion einer überarbeiteten Version des Model 3 im Tesla-Werk in Kalifornien in den letzten Monaten.
Darüber hinaus verlor Teslas Marktwert in den ersten beiden Handelstagen dieser Woche aufgrund eines starken Rückgangs der Lieferungen aus chinesischen Fabriken fast 70 Milliarden US-Dollar. Kurz nach Handelsbeginn am 6. März (Ortszeit) fiel die Aktie um bis zu 2,2 Prozent.
Beitragszeit: 09.03.2024